Resumee einer Freibadsaison unter Corona-Bedingungen

Während der September sich von seiner angenehmen Seite zeigt, wird die Freibadsaison des einen oder anderen Bades nochmal um einige Tage oder Wochen verlängert. Das Nürtinger Freibad hat seine Saison nochmal mit verkürzten Öffnungszeiten verlängert. Das Neuffener Freibad hatte nach zwei Tagen Verlängerung am Mittwoch den 16.09. das letzte Mal seine Türen geöffnet.

Da stellt sich die Frage nach dem Resumee einer etwas außergewöhnlichen Saison unter angepassten Bedingungen. Klar ist, dass durch den verzögerten Saisonstart und die Einschränkungen der Besucherzahlen auch die Gesamtbesucherzahl hinter den Vorjahren zurückliegt. Der Chef der Stadtwerke Nürtingen schätzt die Besucherzahlen auf etwa die Hälte einer üblichen Saison. Neuffens Bürgermeister Matthias Bäcker kann mit genauen Zahlen aus dem Onlinebuchungssystem auffahren: 14.939 Besucher waren dieses Jahr im Bad – in den Vorjahren seien es schon mal 40.000 Besucher gewesen.

Insgesamt herrscht jedoch sowohl bei Besuchern als auch bei den Betreibern die Meinung vor, dass man froh sein kann, dass die Bäder überhaupt öffnen konnten und man sich recht gut und vor allem schnell auf die neuen Randbedingungen eingestellt hatte. Trotz anfänglicher Skepsis haben sich die Online-Systeme etabliert und die Einteilung des Schwimmbahnen nach Leistung wurde auch zumeist positiv aufgefasst – und könnte auch in der Corona-freien Zukunft Anwendung finden.

Insgesamt führte die Krise bei den Bädern jedoch ebenfalls dazu, dass die Betreiber sich die Wirtschaftlichkeit Ihrer Betriebe nochmal genauer angeschaut haben. Einige Bäder (bspw. in Bad Urach) blieben gar ganz geschlossen. Das Onlinebuchungssystem in Kombination mit einem Einlasssystem könnte jedoch langfristig auch ein gutes Konzept bieten um die Personalkosten/-belastung etwas zu reduzieren. Anlässlich der häufig schwierigen finanziellen Lage können solche Maßnahmen auch durchaus als positive Erfahrungen verbucht werden.

Quelle: u.a. Nürtinger Zeitung, Artikel vom 19.09.2020

Freibad des ASV Botnang bleibt geschlossen

Während die städtischen Bäder Stuttgarts zum größten Teil Ihre Tore wieder geöffnet haben, sieht es bei einigen kleineren Bädern – insbesondere betrieben durch Vereine und Ehrenamtliche – nicht so gut aus. Die Auflagen, welche durch die Corona-Verordnung den Bädern und damit letztendlich den Bäderbetreibern auferlegt wurden, erzeugen zu hohe Aufwände.

Besonders betroffen ist die Gemeinde Botnang, da hier gleich zwei Bäder von entsprechenden Vereinen betrieben werden. Das Freibad des MTV Stuttgart hat zwar geöffnet – aber nur für Vereinsmitglieder. Diese können sich fürs „Einbahnstraßen-Bahnenschwimmen“ anmelden, sagte MTV-Geschäftsführer Karsten Ewald. Drei Personen pro Bahn könne man einlassen. Für die Öffentlichkeit bleibe das Bad jedoch erstmal geschlossen.

Der ASV Botnang hat sich schweren Herzens entschieden das Bad ganz zuzulassen. Es sei mit der Mannschaft von grötenteils Ehrenamtlichen, die teilweise zur Risikogruppe gehören, schlicht nicht möglich die Anforderungen umzusetzen – vom wirtschaftlichen Aspekt ganz zu schweigen. Da sich der Verein den Botnanger Bürgern gegenüber in der Pflicht sieht, das Bad zu erhalten, ist diese Entscheidung besonders schwer gefallen.

Weitere Informationen finden Sie z.B. unter:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.corona-auflagen-fuer-stuttgarter-baeder-freibad-des-asv-botnang-oeffnet-diesen-sommer-ueberhaupt-nicht.0d73d85b-1211-4c62-b30a-92369cd386f9.html