KSH Wasserstandsmeldung #1: Zu Zustand und Dringlichkeit
Die Kleinschwimmhalle Beuren ist die einzige Schwimmhalle im Neuffener Tal und dringend sanierungsbedürftig. In ihr haben schon sehr viele Menschen aus der ganzen Region schwimmen gelernt – und Woche für Woche werden es mehr. Doch wie steht es eigentlich um die Kleinschwimmhalle in Beuren? Und wie geht es weiter? Mit diesem neuen Format bekommt ihr regelmäßig einen aktuellen Überblick.
1971 gebaut hat die Kleinschwimmhalle schon über 50 Jahre “auf dem Buckel”. Mittlerweile merkt man ihr dieses Alter auch an: Fliesen müssen stetig gerichtet werden, der Beton bröckelt, das Dach ist undicht und die Technik muss aufwändig Instand gehalten werden. Es gibt viele kleine Baustellen in der Kleinschwimmhalle, um den regen täglichen Betrieb aufrecht erhalten zu können.
Eine Sanierung der Schwimmhalle ist unumgänglich, wenn man auch in den kommenden Jahrzehnten eine ganzjährige Schwimmmöglichkeit im Neuffener Täle erhalten will. Ohne diese Halle würden – das müssen wir uns eingestehen – die meisten Kinder der Region nicht oder nur unzureichend schwimmen lernen. Wir haben jetzt schon einen massiven Mangel an Schwimmkursplätzen, das wird dann noch schlimmer. Und die Schulen hätten realistisch gesehen keine Möglichkeit mehr, Schwimmunterricht anzubieten: Denn die nächsten Möglichkeiten wären in Nürtingen oder Metzingen – beides Mal sind die Anfahrtswege viel zu weit für die kurze Zeit im Schulschwimmen und die Hallen bereits ausgelastet.
Dringend ist die Sanierung der Kleinschwimmhalle aus zwei Gründen: Der Zustand ist zwar momentan in Ordnung, bei erheblichen Mängeln müsste die Halle jedoch unverzüglich schließen. Wann das passiert, ist nicht wirklich absehbar. Der zweite Faktor sind die hart erkämpften Bundes-Fördermittel: Die Bundesregierung hat im Jahr 2021 satte 3 Millionen für die Sanierung der Kleinschwimmhalle zugesagt. Diese Fördermittel sind jedoch zeitlich begrenzt und müssen bald genutzt werden – sonst verfällt diese historische Chance komplett!
Das Problem ist die Restsumme nach Abzug der Fördermittel von ca. 3,4 Millionen Euro, die momentan nicht finanziert werden können. Gesamt kostet die Sanierung nämlich ca. 6,4 Millionen Euro. Die Gemeinde Beuren kann und darf aufgrund ihrer schlechten Haushaltslage (laut der Kommunalaufsichtsbehörde) nicht so viele neue Schulden für die Kleinschwimmhalle aufnehmen. Wie schaffen wir trotzdem eine Sanierung? Da das Land Baden-Württemberg leider keine Fördermittel bereitstellt, bleibt nur ein gemeinsamer Kraftakt aller Kommunen im Neuffener Tal, um die für alle wichtige Kleinschwimmhalle erhalten zu können. Auf genau diese gemeinsame Lösung werden wir in einer der nächsten Texte noch näher eingehen.
Januar 2024, Tim Reeth
Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
Mehr Informationen zur Situation und zum Erhalt der Kleinschwimmhalle sind wie immer auf unserer Homepage abrufbar: schwimmen-im-taele.de